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Trotz längst vergangenen DOS Zeiten, kann es notwendig sein, doch noch ein mal dieses alte Betriebssystem zu starten. Zum Beispiel erfordern das memtest86+ und zahlreiche Festplatten Diagnose Tools, wie HDAT2 aber auch Hersteller tools, die zum Feststellen eines Defektes an der Platte und einem damit verbundenen Garantieanspruch zum Einsatz kommen.
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Trotz längst vergangenen DOS Zeiten, kann es notwendig sein, doch noch einmal dieses alte Betriebssystem zu starten. Zum Beispiel erfordern das memtest86+ und zahlreiche Festplatten Diagnose Tools, wie HDAT2 aber auch Hersteller tools, die zum Feststellen eines Defektes an der Platte und einem damit verbundenen Garantieanspruch zum Einsatz kommen.
  
 
== Benötigte Software ==
 
== Benötigte Software ==

Version vom 17. Januar 2012, 12:17 Uhr

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Betriebssystem von einem USB Stick zu booten.

Hier wird jeweils eine Möglichkeit beschrieben, die sich als relativ leicht umsetzbar erwiesen hat. Dabei werden Vorkenntnisse vorausgesetzt. Dies ist keine Schritt-für-Schritt Anleitung für Anfänger!

Grundsätzliches

Über USB Sticks

USB Sticks werden normalerweise unter Windows so formatiert, dass sie nicht als Bootmedium genutzt werden können. Ich meine, es kann sogar sein, dass sie ohne Partitionstabelle auskommen und direkt mit dem Bootsektor beginnen. Für einen bootbaren Stick ist eine Partitionstabelle jedoch in jedem Fall nötig!
Existiert keine Partitionstabelle, kann einfach das Tool "HP USB Disk Storage Format Tool" verwendet werden, das den Stick wie eine Festplatte (also mit MBR und Partitionstabelle) formatiert.
Ist dann eine Partitionstabelle vorhanden, muss die (einzige) Partition auf dem USB Stick als "aktiv" markiert werden, falls sie es nicht bereits nach dem Formatieren ist. Dies kann z.B. per Sektoreditor (WinHex) erreicht werden. Offset 446 (0x1BE) auf den Wert 128 (0x80) setzen.

Voraussetzungen

Der PC, der mit dem USB Stick gebootet werden soll muss ein BIOS haben, das das Booten von USB gestattet. Dies kann im BIOS fest eingestellt werden (per Bootreihenfolge), oder aber es gibt ein Boot-Menü, das (per Taste) aktiviert werden kann, in dem dann während des Bootvorgangs das gewünschte Bootmedium ausgewählt wird.

Windows Bootstick

Benötigte Software

  • BartPE Builder
  • SIBLO Boot Loader ( ehemals http://simplux.org/siblo/ , inzwischen muss aber gegoogled werden :( )
  • Windows CD mit der Version (WindowsXP oder Windows 2003) auf die BartPE aufsetzen soll.
  • Die Datei "NTDETECT.COM" der Windows-Version, auf der BartPE aufsetzen soll.
  • Die Datei "SETUPLDR.BIN" von einer Windows 2003 SP1 CD (Verzeichnis "I386").
  • Die Datei "ramdisk.sys" (bzw. zunächst "ramdisk.sy_") von einer Windows 2003 CD (SP1 oder SP2!) (Verzeichnis "I386"). Benötigt wird hierfür auch eine beliebige "expand.exe", um sie zu entpacken. Die expandierte Datei sollte die Version 5.2.3790.1830 oder 5.2.3790.3959 haben.
  • Treiber für den Festplatten-Controller der PCs, die mit dem Stick gebootet werden sollen. Diese müssen in der Form vorliegen, wie sie für Floppy-Disks während des Windows-Setups vorgesehen ist (inkl. "txtsetup.oem").
  • HP USB Disk Storage Format Tool

Zusammenfassung

Das hier verwendete Prinzip macht sich die Fähigkeit des Windows2003 NT-loaders zu Nutze, eine ISO-Datei in eine RAM-disk laden zu können und den Bootvorgang von dort aus fortzusetzen. Der Bootvorgang wird per Bootloader (SIBLO) auf dem USB Stick angestoßen und erfordert, dass dort die Dateien NTLDR, NTDETECT.COM, winnt.sif und die ISO Datei im root-Verzeichnis liegen. Hier muss beachtet werden, dass sich die korrekte "ramdisk.sys" schon IN der ISO Datei befinden muss!

Vorbereiten des USB Sticks

Das HP USB Disk Storage Format Tool wird dazu verwendet, den USB Stick zu formatieren. Es sollte noch überprüft werden, ob die Partition auf dem Stick als "aktiv" markiert ist.

Der USB Stick ist jetzt prinzipiell bootbar.

Installation und Konfiguration von SIBLO

Die Installation des Booloader SIBLO richtet sich nach dessen Anleitung. Er beschreibt die ersten paar (reservierten) Sektoren gleich hinter dem MBR. Die Konfigurationsdatei "siblo.cfg" muss im root-Verzeichnis des USB Sticks liegen und beispielsweise so aussehen:

default 1
label 1
  ntloader ntldr

Es wird also einfach ohne Rückfrage ein NT-loader geladen, der "ntldr" heißt.

NTLDR, NTDETECT.COM und winnt.sif

Die Datei "SETUPLDR.BIN" wird umbenannt in "NTLDR" und in das root-Verzeichnis des USB Sticks kopiert.
Die Datei "NTDETECT.COM" wird in das root-Verzeichnis des USB Sticks kopiert.
Die Datei "winnt.sif" wird im root-Verzeichnis des USB Sticks erstellt und sollte den Inhalt haben:

[SetupData]
BootDevice = "ramdisk(0)"
BootPath = "\I386\SYSTEM32\"
OsLoadOptions = "/noguiboot /fastdetect /minint /rdexportascd /rdpath=bartpe.iso"

BartPE ISO Datei

Wie man BartPE bedient, sucht man besser bei google oder direkt auf der website, von der man den PE Builder bekommt. [...] Was man beachten muss:
Man erstellt die BartPE CD erst im Zielverzeichnis, ohne die ISO zu erstellen. Falls man BartPE nicht ohnehin auf Windows 2003 SP1 oder SP2 aufsetzt, kopiert man die spezielle "ramdisk.sys" in das Zielverzeichnis (nach I386\SYSTEM32\DRIVERS) und erstellt anschließend aus dem Verzeichnis die ISO Datei.

Letzte Schritte

Die fertige ISO Datei wird nun in das root-Verzeichnis des USB Sticks kopiert und der Name (8.3, nicht länger!) in der winnt.sif im Parameter "/rdpath=" eingetragen (hier im Beispiel bartpe.iso).


Wenn jetzt vom USB Stick gebootet wird, müsste BartPE starten!

DOS Bootstick

Trotz längst vergangenen DOS Zeiten, kann es notwendig sein, doch noch einmal dieses alte Betriebssystem zu starten. Zum Beispiel erfordern das memtest86+ und zahlreiche Festplatten Diagnose Tools, wie HDAT2 aber auch Hersteller tools, die zum Feststellen eines Defektes an der Platte und einem damit verbundenen Garantieanspruch zum Einsatz kommen.

Benötigte Software

Zusammenfassung

Um einen DOS Bootstick zu bekommen, sind nur wenige Schritte nötig. Ich gehe hier den Weg über ein Floppy Laufwerk oder eher über ein virtuelles Floppy Laufwerk, das geht schneller.

DOS boot Floppy Disk erzeugen

Mit Hilfe von VFD wird ein virtuelles Diskettenlaufwerk erzeugt, bei dem es für unsere Zwecke egal ist, wo das .img file angelegt wird. Es ist nur Mittel zum Zweck.
Beim Formatieren des virtuellen Diskettenlaufwerks mit Windows setzt man das Häkchen bei "MS-DOS Startdiskette erstellen". Von dieser Diskette könnte man den Rechner jetzt in ein DOS booten.

Vorbereiten des USB Sticks

Das HP USB Disk Storage Format Tool wird dazu verwendet, den USB Stick zu formatieren. Dabei wird das Häkchen bei "Create a DOS startup disk" gesetzt! Bei "using DOS system files located at" wählen wir das (VFD) Laufwerk aus, das wir im vorigen Schritt als DOS Startdiskette formatiert haben haben. Es sollte anschließend noch überprüft werden, ob die Partition auf dem Stick als "aktiv" markiert ist.

Von dem USB Stick kann jetzt schon das DOS gebootet werden.

Letzte Schritte

Der Bootstick kann jetzt konfiguriert werden, was bedeutet, dass die CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT nach eigenen Bedürfnissen angepasst werden, unnötige Dateien gelöscht und die gewünschten Tools drauf kopiert werden können.

Dateien, die natürlich unbedingt auf dem Stick bleiben müssen:
IO.SYS
MSDOS.SYS
COMMAND.COM

Fertig ist der DOS Bootstick.